Cello - Wissenswertes über die kleine Bassgeige

Das Cello, oder auch Violoncello, ist ein Streichinstrument und bedeutet im italienischen "kleiner Violone". Im deutschen ist sie die "kleine Bassgeige", während die "große Bassgeige" für den Kontrabass steht. Die aufrechte Haltung zwischen den Beinen des Musikers unterscheidet dieses Streichinstrument von der Violine und Bratsche.


Cello spielen lernen

Sie möchten das Cello spielen lernen und sind auf der Suche nach Cellolehrern oder Celloschulen? Hier finden Sie qualifizierten Unterricht in der Nähe.

Cellolehrer und Celloschulen finden


Die kleine Bassgeige

Die Geschichte des Cellos

Das Violoncello entstand nach 1535 in Norditalien und entwickelte sich parallel zu den Gamben. Doch der Perno, ein ausziehbarer Stachel, unterscheidet ihn ebenfalls von dieser Gattung. Der Perno ist aus Metall, Holz oder Kunststoff hergestellt und wird auf den Boden gestellt. Er setzte sich erst im Jahr 1860 durch. Seit dem Jahr 1770 etablierte sich das Cello in der Kammermusik. Joseph Haydn und Camille Saint-Saëns, aber auch Johannes Brahms und Robert Schumann schrieben viele bekannte Werke für das Violoncello. Im 20. Jahrhundert hatte das Violoncello eine besondere Position als Soloinstrument. Experimente mit technischen Innovationen wie der Tonbandaufzeichnung und elektrisch verstärkten Violoncelli ermöglichten Neuerungen in der Cellomusik. Im Jahr 2018 wurde es zum Instrument des Jahres gekürt.

Die Tonerzeugung

Die Luftschwingung der Saiten und des Korpus erzeugt wie bei allen Saiteninstrumenten auch beim Violoncello den Ton. Durch Anstreichen der Saite mit dem Bogen oder durch das Zupfen mit den Fingern können unterschiedliche Lautstärken und Akzente gesetzt werden. Die richtigen Töne werden trotz Fehlen der Bundstäbe getroffen, wenn Haltung und Bewegungsgedächtnis des Musikers geschult werden. Auch Gehörbildung und Augenkontakt helfen. Der verwendete Notenschlüssel ist der Bassschlüssel, doch hohe Passagen werden auch im Tenorschlüssel und Violinschlüssel gekennzeichnet. Die Stimmung der Saiten ist C, D, g, a. Sie ist eine Oktave tiefer als die Stimmung der Viola.

Der Klang

Die Bogenführung bestimmt die Lautstärke, Klangfarbe, Artikulation und den Rhythmus. Druck, Geschwindigkeit und Strichstelle müssen beim Spielen stets kontrolliert werden, was eine Koordination von Arm, Hand und Fingern erfordert. Mit der linken Hand werden mehrere Finger-Positionen gespielt. Es gibt 4-Finger-Positionen, 3-Finger-Positionen und Daumenpositionen. Auch Doppelgriffe, Vibrato und Flageolett können auf dem Cello gespielt werden.

Der Cellobau

Geigenbauer stellen das Instrument her, weil sie in ihrem Bau der Violine eher ähnlich sind. Verschiedene Holzarten wie Fichte, Ahorn und seltener auch Kirsche, Birne, Nuss und Pappel werden verwendet. Saitenhalter, Wirbel und Griffbrett werden aus Ebenholz oder Buchsbaum gebaut.

Das Cello in den Genres

Das Cello wird in verschiedenen Genres gespielt. Der argentinische Tango und Jazz gehören eindeutig dazu, aber auch Rock wird beispielsweise von der Band Rasputina gespielt. Im Rock'n'Roll und in der Popmusik findet sich das Cello in der Musik der Beatles und des Electric Light Orchestras wieder. Freunde des Metals können das Cello in Songs von Metallica und Apocalyptica hören.


Der aktuelle Lieblingscellist von Board of Music

Auf unserem Schwesterportal Board of Music finden Sie zahlreiche Cellisten wie Lee Jihaing aus Korea,

Mehr über Lee Jihaing erfahren


Bildquelle: Shutterstock / Brian A. Jackson