Das Xylophon – Percussion mit Klangstab
Das Xylophon gehört wie das Glockenspiel und das Vibraphon zur Familie der Schlagstabspiele. Es ist ein Aufschlagidiophon. Seine Aufschlagstäbe bestehen aus Holz oder Bambus und werden mit Schlägeln angeschlagen. Es ist auch mit den Metallophonen und Litophonen verwandt. Sie bestehen aus einer Reihe von Klangstäben aus Hartholz. Seine Ursprünge liegen in Afrika und Asien. Einzelne Klangstäbe können leicht ausgewechselt werden und dadurch einzelne Akkorde und Melodielinien zusammenzustellen. So werden in der Musikpädagogik Laien an die Musik herangeführt. Das Xylorimba ist seit dem frühen 20. Jahrhundert eine Variante des Standard-Xylophons und verfügt über vier Oktaven und somit erweiterte Töne. Es kann von c bis zum c4 gespielt werden. Das Xylosynth ist die elektronische Variante des Xylophons.
Die Familie der Schlagstabspiele
Das Baumaterial
Metallophone und Lithophone sind mit dem Xylophon verwandt. Die unterschiedlichen Längen der einzelnen Klangstäbe legen die Tonhöhen fest. Im Bereich der Schwingungsknoten und Grundresonanzfrequenz sind die Stäbe gelagert. Sie lassen sich stimmen, wenn man sie schleift. Die Verringerung der Masse bestimmt über den Ton. Zwei Xylophonschlägel sind etwa 30 cm lang und bestehen aus Rattan, Weißbuche oder Hickory. Ihre kugelförmigen Köpfe haben einen Durchmesser von etwa 2,5 cm. Löffelartige Holzschlägel spielen das vierreihige Xylophon. Die älteste trapezförmige Bauart weist eine chromatische, diatonische oder pentatonische Reihordnung auf. Für das Orff-Schulwerk werden einreihige diatonische oder pentatonische Anordnungen verwendet, für den professionellen Bereich die zweireihige Anordnung ähnlich der eines Klaviers. Die hinteren Töne sind die alterierten Töne.
Bauarten
Holmxylophon, Rahmenxylophon, Kastenxylophon, Trogxylophon und Tragbügelxylophon sind die unterschiedlichen Bauarten des Xylophons. Die Stäbe liegen beim Holmxylophon quer auf zwei Balken, dem sogenannten Holm. Beim Trogxylophon liegen sie auf einem Kasten, dem Trog. Dieser dient auch als Resonanzkörper. Kalebassenresonatoren sind bei afrikanischen Xylophonen zu finden. Sie besitzen Mirlitone zur Klangverstärkung. Ein kurzer, perkussiver Klang charakterisiert den Ton des Xylophons. Mit zwei Schlägeln können wirbelartig längere Töne erzeugt werden. Der Klang ist eher trocken, hell und wirkt beim schnellen Spiel eher klappernd.
Das Xylophon in der Welt
Das Xylophon hat in außereuropäischen Ländern eine besondere Position. So ist die Marimba das Nationalinstrument in Guatemala. Westafrika konzentriert sich auf das Balaphon, Malawi auf das Valimba, Kamerun und Gabun auf das Mendzan und der Süden von Uganda spielt das Amadinda. Dieses Instrument hat zwölf Klangstäbe, das Akadina bis zu 22. Das Zanga ist ein tragbares Xylophon und wird in Zentralafrka gespielt. Kuhhörner und Kalebassen bilden das Baumaterial für seine Resonatoren und sind unterschiedlich geformt und groß. Europäische Musik verwendet das Xylophon eher selten. Camille Saint-Saëns setzte es in der sinfonischen Musik erstmals in seinem Danse Macabre im Jahr 1874 ein. Tanz- und Unterhaltungsmusik liefern Beispiele wir der Säbelanz aus dem Ballett Gayaneh von Aram Chatschaturjan, doch auch der Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns setzt das Xylophon ein.
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