Die Gitarre - Der Klassiker unter den Saiteninstrumenten
Die Gitarre gehört zur Familie der Kastenhalslauten und ist sowohl ein Saiten- als auch ein Zupfinstrument. Neben seiner Vielfalt an unterschiedlichen Spielarten und Bauweisen bietet die Gitarre zahlreiche Vorteile. Erfahren Sie hier mehr über den Klassiker unter den Saiteninstrumenten. Was sind Vorteile des Gitarre Spielens? Und welche Gitarre ist die richtige für mich?
Alles über Gitarrenunterricht
Hier alles über Gitarrenunterricht erfahren und Gitarrenlehrer und Gitarrenschulen in der Nähe finden.
Gitarrenlehrer und Gitarrenschulen finden
Das beliebteste Saiteninstrument - Vorteile des Gitarre Spielens
Was sind die Gründe für die Popularität der Gitarre?
- Zunächst ist das Instrument relativ einfach zu verstehen.
- Die ersten Schritte sind überraschend schnell gemacht und man kann recht zügig ein ordentliches Niveau erreichen.
- Die Halbton-Intervalle sind durch die einzelnen Bünde offensichtlich und verständlich gekennzeichnet.
- Die Saiten können durch die leichte Bedienung der Stimmflügel und durch einen Capodaster individuell und schnell umgestimmt werden.
- Die Gitarre ist ein portables Instrument, das man überall und mit jedermann spielen kann.
- Viele Lieder können einfach aus dem Gehör nachgespielt werden.
- Es gibt eine riesige Anzahl an Tabulaturen und Notenblättern im Internet und in Musikgeschäften.
- Die Gitarre ist eines der beliebtesten Instrumente der jungen Generation, steht aber auch bei älteren Menschen hoch im Kurs.
- Weiterhin handelt es sich um ein Instrument, das man durch verschiedene Herangehensweisen erlernen kann.
Der Aufbau und die Tonerzeugung
Die Gitarre ist aus einem hohlen Korpus gebaut, über den sechs Saiten gespannt sind. Zupft man an einer Saite, erklingt durch eine Schwingung ein Ton, der durch das Schallloch im Korpus ertönt. Das Griffbrett auf dem Hals der Gitarre ist in mehrere Bünde unterteilt, deren Bundstäbe die jeweiligen Halbtöne trennen. Drückt man mit einem Finger einen bestimmten Bund und zupft die Saite mit der anderen Hand, erklingt der jeweilige Ton. Greift man mehrere Bünde und zupft dementsprechend die Saiten, erklingt ein Akkord. Die Saiten werden an den Stimmwirbeln am oberen Ende des Kopfes gestimmt. Es gibt mehrere Spieltechniken wie Zupfen, schlagen und Tapping. Letztere ist allerdings eine besondere Form des Spielens.
Gitarren-Arten
Die Konzertgitarre ist die klassische Gitarre und besteht üblicherweise aus einem hohlen Holzkorpus und Nylonsaiten. Westerngitarren haben Stahlsaiten und klingen daher lauter. Sie werden gängigerweise mit einem Plektron gespielt. E-Gitarren sind massiv und nicht hohl. Daher muss der Klang der schwingenden Saiten über die eingebauten Tonabnehmer produziert werden, die über einen Verstärker oder Kopfhörer wiedergegeben werden. Es gibt besondere Gitarren wie Flamenco-Gitarren, Gitarren für Linkshänder, zwölfsaitige Gitarren, Doppelhalsgitarren mit 12-Saiten und sechs Saiten, historische Zupfinstrumente wie die Pandora und die Orpheréon sind besondere Gitarrenformen.
Die Geschichte der Gitarre
Bereits die Babyloner und Ägypter hatten gitarrenähnliche Instrumente und auch die Griechen nannten ihr Zupfinstrument Kithara. Um das Jahr 700 kam das Zupfinstrument Oud durch das arabische Volk der Mauren nach Spanien, sodass die Spanier aus ihr das Instrument mit dem Namen Vihuela bauten. Aus diesem Instrument entwickelten die Spanier die Gitarre.
Der Einsatz der Gitarre in der Vergangenheit
Kirchenmusik und klassische Musik waren die Genres, die im Mittelalter und in der Neuzeit mit der Gitarre gespielt wurden. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich in den USA Blues- und Countrymusik und mit ihr die Westerngitarre. Cowboys und Siedler zogen durch den amerikanischen Westen und spielten mit ihr an Lagerfeuern. Für die Rock'n'Roll- und Beatmusik wurde die E-Gitarre eingesetzt.
Die Stimmung
Die Standardstimmung der sechs verschieden dicken Saiten ist E – A – d – g – h – e’, sodass jede Saite eine Quarte höher klingt als die darüberliegende Saite. Lediglich die h-Saite liegt vier Halbtonschritte über der darüberliegenden g-Saite. Um sich die Reihenfolge der Saiten von der oberen, dicken Saite an merken zu können, gibt es einen von vielen Merksprüchen: 'Eine Alte Dame Geht Heringe Essen'.
Noten und Tabulaturen
Je nach Belieben können Lieder und Songs nach gängigen Noten oder Tabulaturen gespielt werden. Bei Tabulaturen werden auf den Saiten die jeweiligen Bünde in Ziffern angezeigt, die gegriffen werden müssen. Akkorde, einzelne Noten und ihre Spielweise sind so für Anfänger ohne Notenkenntnisse einfach und schnell ersichtlich.
Welche Gitarre ist die richtige für mich?
Konzertgitarre
Die Konzertgitarre ist die ursprüngliche Form der Gitarre und besitzt eine große Tradition. Sie ist unverkennbar durch ihre Nylonsaiten und den eleganten, weichen Klang. Im Gitarrenunterricht werden dem Schüler korrekte Körperhaltung und Spieltechnik beigebracht, um im Bereich des Melodiespiels und der Liedbegleitung geschult zu werden. Mit dem Gitarrenunterricht kann ab dem 6. Lebensjahr begonnen werden. Für Kinder kann eine Gitarre zu erschwinglichen Preisen gemietet oder gekauft werden. Sie sollte der Körpergröße des Kindes entsprechen.
Westerngitarre
Ob Lagerfeuermusik oder Songwriting, die Westerngitarre ist ein sehr vielseitig einsetzbares Instrument. Sie hat durch ihre Stahlsaiten und Bauweise eine große klangliche Vielfalt. Auch die Wahl der Spieltechniken sind breit gefächert, von Pickings über Strummings mit Plektrum oder ohne, sowie modernen Formen wie der Fingerstyle Gitarre. Die 12-saitige Westerngitarre erweitert die Dynamik des Sounds durch die jeweiligen oktavierten Saiten.
E-Gitarre
Je nach Schülerinteresse können Techniken wie Riffings, Pickings, Strummings, Tappings etc. erlernt und Musikstile von Pop über Metal und Blues bis hin zu Jazz berücksichtigt werden. Für Jugendliche ist die E-Gitarre ein besonders interessantes Instrument, weil im juvenilen Alter das Interesse für Rock-, Pop- und Metalmusik häufig überwiegt und Lieblingssongs bekannter und beliebter Interpreten schnell erlernt werden können.
Linktipps:
Bildquelle: Gabriel Gurrola on Unsplash