Die Harfe – Das besondere Saiteninstrument

Die Harfe gehört zu den Saiteninstrumenten und ist ein Zupfinstrument. Die Konzertharfe ist 175 bis 190 cm hoch und wiegt meistens 34 bis 45 Kilo. Als eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit wurde sie um etwa 3000 vor Christus in Mesopotamien und Ägypten gespielt. Populäre Harfenfestivals sind der World Harp Congress, das Europäische Harfen Symposium, das Internationale Harfenfestival, das Süddeutsche Harfenfestival, die Keltischen Tage am Bodensee, das International Edingburgh Harp Festival und das Somerset Folk Harp Festival in New Jersey der USA.


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Vom Schoß bis zum Koloss

Formen und Hersteller

Weitere Harfenformen sind die antike griechische Harfe, die Ardin, eine mauretanische Winkelharfe, die Bin-baja, eine seltene Bogenharfe in Zentralindien, die Ennanga, eine ungarische Bogenharfe, die Kora, eine westafrikanische Stegharfe, die Saung auk, eine burmesische Bogenharfe, die Tschangi, eine georgische Winkelharfe und die Waji, eine afghanische Bogenharfe. Harfenhersteller sind in der Welt verteilt Aoyama, David, Horngacher, Riedel und Thura. In Tirol gibt es besonders viele Harfenhersteller wie Finess-Harfen, Fischer, Kröll, Mürnseer, Petutschnig, Scholl und Zangerle.

Aufbau und Stimmung

Der kunstvoll verzierte Kopf, die Harfensäule, der schräg nach unten verlaufende Korpus als Resonanzkörper bilden den Aufbau der Harfe. Im oberen Teil mit der Resonanzdecke befinden sich in ihren Bohrungen die Saiten. Stimmwirbel und eine Mechanik befinden sich am Hals. Es gibt auch Pedalharfen, deren Stangen in der Säule oder im Korpus eingebaut sind. Bei einfachen Harfen ist jede Saite für einen ton zuständig, bei der Hakenharfe hingegen kann man durch einen Haken die Saite um einen Halbton höher stimmen. Mit einem Pedal erfolgt dies bei der Pedalharfe. Die Konzertharfe ist die Doppelpedalharfe mit der Grundstimmung in Ces-Dur. Mit ihr können alle Tonarten gespielt werden.

Pedalharfe

Die Einfachpedalharfe wird im alpenländischen Raum auch Volksharfe oder Tiroler Volksharfe genannt, deren Grundstimmung Es-Dur ist. Diatonisch gestimmte Harfen sind die Einfach-Pedalharfe, die Tiroler Volksharfe und die Doppelpedalharfe. Auch die Hakenharfe und die Lateinamerikanische Harfe gehören zu ihnen. Chromatisch gestimmte Harfen sind die im 15. und 16. Jahrhundert entstandenden Doppelharfen. Sie heißen Arpa Dos Ordenes, Arpa doppia, Pleyel-Harfe, Weigel-Harfe und Walisische Tripelharfe.

Die Entstehungsgeschichte

Bereits König David ist um 980 vor Christus mit einer Harfe abgebildet worden, doch Hinweise zeigen, dass Harfen seit etwa 3000 vor Christus im Alten Ägypten und in Mesopotamien zeitgleich mit Leiern gespielt worden sind. Es waren Bogenharfen, deren Saitenanzahl variiert wurde. Die Winkelharfe wurde in der osmanischen Türkei bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts gespielt. Weil sie sehr instabil und schlecht zu stimmen ist, setze sich die dreiseitig geschlossene Rahmenharfe um 800 nach Christus durch. Im Mittelalter und in der Neuzeit setze sich die Schoßharfe durch. Ihr schnarrender Klang bot sich idealerweise als Begleit- und Rhythmusinstrument an.


Die aktuelle Lieblings-Harfinistin von Board of Music - Merit Zloch

Sie beweist, dass sie nicht nur rasante Riffs auf der Harfe beherrscht, sondern auch mit zarten, verträumt-meditativen Melodien in verblüffenden Arrangements zu verzaubern weiß.

Mehr über Merit Zloch erfahren

Merit Zloch: Adagio für Hakenharfe, frühes 19. Jh.


Linktipp: Informationen über die Harfe auf dem Lexikon der Musik

Bildquelle: Shutterstock / melnikof